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Obst- und Gartenbauverein Gerbrunn e.V.

Blog-Beitrag

Mitgliederzahl des OGV's hat sich mehr als verdoppelt

Ein Beitrag des Landesverbands aus dem Gartenratgeber 03/24


Wie gelingt es einem Verein, seine Mitgliederzahl innerhalb von fünf Jahren von rund 200 auf über 520 zu steigern? Der Obst- und Gartenbauverein Gerbrunn im Kreisverband Würzburg hat das geschafft – und er wächst weiter. Wir haben deshalb bei der Vorstandschaft nachgefragt, wie das Rezept dafür aussieht.

Präsent sein ist das A und O

 

Ein Teil der Vorstandschaft des Obst- und Gartenbauvereins Gerbrunn (v.l.n.r.): Reinhard Kies, Gisela Keller, Bruno Kraft, Alfred Engert, Reinhold Philipp, Ingrid Komann, Ursula Heyne.
(V.l.n.r.): Reinhard Kies, Gisela Keller, Bruno Kraft, Alfred Engert, Reinhold Philipp, Ingrid Komann, Ursula Heyne.

So gelingt es, viel Präsenz nach außen zu zeigen. »Wir sind bei jeder Veranstaltung im Ort mit einem Stand dabei«, berichtet Bruno Kraft, der zweite Vorsitzende. Dort präsentiert der Verein seine Aktivitäten auf Schautafeln mit vielen Bildern. Es gibt Informationsmaterial und – ganz wichtig – Mitgliedsanträge. »Wenn man mit den Leuten ins Gespräch kommt und wir zeigen, was wir alles bieten, gewinnt man sie oft als neue Mitglieder«, berichtet Gisela Keller vom Kindergruppen-Team. Schließlich hat der Verein ja auch einiges im Angebot, der Terminplan ist in jedem Monat gut gefüllt: Fünf Schnittkurse im Jahr, eine Pflanzenbörse, Pflanzaktionen, Vorträge, Rabatte bei verschiedenen Firmen, kostenlose Weiterbildungen, »Querbeet« – ein monatliches Treffen zum »Fachsimpeln für alle, die Freude am Gärtnern haben«, und noch viel mehr. Alle Veranstaltungen sind auch für Nichtmitglieder offen, das ist ein Grundsatz des Vereins. Die gut gepflegte Homepage informiert darüber, was aktuell läuft, und der Verein berichtet regelmäßig im Mitteilungsblatt der Gemeinde über seine Aktivitäten. Auch in den Schaukästen im Ort ist er immer mit Plakaten und Infoblättern präsent. Und er geht kreative Wege: Weil viele Studierende in Gerbrunn wohnen, hat der Verein mit der nahe gelegenen Universität Würzburg vor kurzem ein Projekt gestartet. Mit ehrenamtlichem Engagement können die Studierenden Leistungspunkte für ihr Studium sammeln.


Der Mitgliedermagnet: Die Kindergruppe


Pommes wachsen nicht auf Bäumen, das vermittelt der Verein den Kindern.

Einen großen Mitgliederzuwachs hat der Obst- und Gartenbauverein Gerbrunn durch die Kindergruppe erfahren. Der »Hortus Pfiffikus« trifft sich wöchentlich zum Basteln und Gärtnern. »Zwischen 15 und 25 Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren kommen jede Woche«, berichtet Gisela Keller, »für dieses Angebot werden die Familien gerne Mitglied und sind auch jederzeit bereit, im Verein mitzuhelfen. Durch die wöchentlichen Treffen fühlen sich die Kinder stärker mit dem Verein verbunden, das sichert den langfristigen Bestand der Gruppe.« Deshalb besteht das Kindergruppen-Team aus sieben Betreuerinnen, die sich die Termine aufteilen. Gebastelt wird in der Mehrzweckhalle, gegärtnert auf einer Fläche nebenan, die die Gemeinde zur Verfügung gestellt hat. Dort hat der Verein einen naturnahen Garten mit Hochbeeten, Benjeshecke und Lesesteinhaufen angelegt. Zusätzlich reserviert Bruno Kraft jedes Jahr eine seiner eigenen Ackerflächen für die Kinder, wo sie mit ihm Kartoffeln anbauen. Denn die Jugendarbeit ist eine Investition in unsere Zukunft, davon ist Alfred Engert überzeugt: »Wenn die Kindergruppe Geld braucht, hat das immer Vorrang, lieber verzichten wir auf etwas anderes.«

 


Immer ins Gespräch kommen

 

Die Voraussetzungen für einen Verein sind hier aber auch nicht einfacher als anderswo. Gerbrunn hat 7.200 Einwohner und grenzt direkt an den Stadtrand von Würzburg. Wer hier wohnt, hat nicht unbedingt eine Verbindung zum Ort. Die vielen Neubaugebiete sieht der Verein aber als seine Chance: »Fast alle haben einen Garten. Wir erreichen die Leute mit unseren Themen und machen gute Angebote«, sagt Alfred Engert. »Denn wir wollen vor allen Dingen zeigen, dass jeder einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten kann«, betont er. Das gelingt aber nur durch persönliche Ansprache. Mit Erfolg: Durch die ständige Präsenz wird der Verein im Ort als Ansprechpartner bei Gartenfragen wahrgenommen. Alfred Engert kommt auch jederzeit mit Rat und Tat persönlich vorbei – in der Tasche hat er immer einen Mitgliedsantrag stecken. »So bin auch ich zum Verein gekommen«, berichtet Ursula Heyne, die neu zugezogen und schnell bereit war, sich einzubringen. »Bei uns gibt es eine ausgeprägte Willkommenskultur«, berichtet sie, »deshalb engagiert man sich gerne.« In den letzten fünf Jahren ist es mit all diesen Bausteinen gelungen, ein breites Angebot auf die Beine zu stellen, das von vielen verschiedenen Menschen mit all ihren Fähigkeiten getragen wird. In diesem Jahr feiert der Obst- und Gartenbauverein Gerbrunn seinen 120. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich.


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