Viele beklagen sich über das Ausbleiben und Sterben von Insekten und Bienen, starten und unterzeichnen ein erfolgreiches Volksbegehren - der Obst- und Gartenbauverein Gerbrunn tut etwas , damit Insekten und Bienen doch noch eine Chance haben: er entwirft und baut ein " Bienen- und Insekten-Hotel ". Im Haslach-Tal, einem sehr beliebten Naherholungsgebiet in unmittelbarer Ortsnähe, hat die Gemeinde Gerbrunn im Gefolge der Landesgartenschau 2018 einen architektonisch eindrucksvollen Holz-Pavillon errichtet, in dem über die Bedeutung der Bienen für den Naturhaushalt ,ihr Leben und ihre Gefährdung durch vielfältige Eingriffe des Menschen in die Natur informiert werden soll. Der Gerbrunner Obst- und Gartenbauverein hat in der Nähe des Informations-Pavillons ein "Bienen-und Insekten-Hotel" aufgestellt; er weiß sehr gut, wie unersetzlich die Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten für das Bestäuben der Obstbäume wie auch für die Erfahrung einer " lebendigen" Natur sind. In über 60 Arbeitsstunden haben die Vorstandsmitglieder Reinhold Philipp, Wim van Rossum und Ehrenvorsitzender Hermann Wittstadt das "Bienen-Hotel" geschaffen, das auch optisch eine Bereicherung des Haslach- Tales ist. Im Mittelpunkt des Holzbauwerks steht der Stamm eines alten Kirschbaums, der auf dem von der Gemeinde erworbenen Schießplatz auf der Roßsteige gefunden wurde. Um ihn herum sind weitere aus Bambusröhren, Stroh, Lehm und Kiefernzapfen angelegte "Wohnungen" geschaffen, in denen Bienen und Insekten für ihren "Nachwuchs" sorgen können. Das Geschehen in diesem Bienen-Hotel werden die zahlreichen Spaziergänger im Haslach-Tal sicherlich in wenigen Wochen aufmerksam beobachten.
Im Bauhof der Gemeinde an der Sieboldstraße wurde das Holz-Bauwerk zusammengestellt und mit einem verzinkten Blechdach versehen. Der neue Bauhof-Leiter Christian Huttner und seine Mitarbeiter haben mit großer Begeisterung das "Bienen-Hotel" an Ort und Stelle installiert. In seinem Umfeld erfreut eine üppige Blumenwiese das Auge des Betrachters. Hier wird nicht gemäht, die Natur soll ihr Chance bekommen, Bienen und Insekten finden reichlich Nahrung in den Blüten. Wie schön, dass sich die Gemeinde, der Obst- und Gartenbauverein und viele andere Bürger für die Natur und das Leben in ihr stark machen. so der Vorsitzende des Obst-und Gartenbauvereins Alfred Engert, der mit einigen Vorstandsmitgliedern die Kinder begleitete. Probiert wurden die neuen Kartoffeln auch, Marianne Pfaff und Renate Thomas hatten eigens einige Töpfe frischer Kartoffeln gekocht, die nun verzehrt wurden. Die Fahrt mit Trecker und Anhänger durch die Felder am Blauen Hügel beendete den kurzweiligen Vormittag.
Reinhard Kies
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